Am 24. Oktober machte sich die SEA-EYE 4 mit ihrer 3. Rettungsmission auf dem Weg zur tödlichsten Grenze der Welt. 24 Crew-Mitglieder blickten von Beginn an auf die stürmischen Wetterbedingungen des Mittelmeers mit Gedanken an die Menschen, die in seeuntauglichen und überfüllten Booten um Ihr Leben kämpfen. Am 01. November wurde die SEA-EYE 4 und die RISE ABOVE über einen Seenotfall durch das AlarmPhone informiert. Beim Eintreffen beider Rettungsschiffe fand die Crew ein leeres Boot, der Motor fehlte, Kleidung lag herum. Die „Lybische Küstenwache“ war bereits vor Ort gewesen und brachte 27 flüchtende Menschen illegal zurück ins Bürgerkriegsland, mit der Gewissheit auf drohende Inhaftierung in Folterlagern. Vor dem Eintreffen am Einsatzort beobachtete die SEA-EYE 4 ein Frontex-Flugzeug. Am 6. Tag ihres Einsatzes konnte SEA-EYE 4 gemeinsam mit der Mission Lifeline - RISE ABOVE 325 Menschenleben in 5 Einsätzen retten, darunter 153 Kinder, die von da an von den fürsorglichen Händen der Rettungskräfte betreut wurden. In den frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages wurde die SEA-EYE 4 gemeinsam mit der RISE ABOVE zu einem weiteren Seenotfall gerufen. 72 Personen saßen dicht gedrängt in einem Holzboot. Sie waren 30 Stunden auf See in akuter Lebensgefahr, von dort an befanden sich 397 Überlebende an Bord der SEA-EYE 4.  Schon in der Nacht darauf retteten die SEA-EYE 4 und Mission Lifeline über 400 Menschen aus einem doppelstöckigen Holzboot. Als die RISE ABOVE bei dem Boot eintraf war bereits ein Leck im Boot, durch das Wasser eindrang. Mehrere Menschen waren ohne Schwimmweste im Wasser und mussten aus dem Boot gerettet werden. Eine Person musste reanimiert werden – erfolgreich. Von dort an nahm die SEA-EYE 4 mit rund 800 Menschen Kurs auf Lampedusa. Unter den Überlebenden befanden sich Kinder, Schwangere und Verletzte. Von da an war es wichtig, die Überlebenden in einen sicheren Hafen zu bringen, denn die Menschen, als auch die Crew waren am Ende ihrer Kräfte. Die SEA-EYE 4 appellierte ausdrücklich an die italienischen Behörden auf die Zuweisung eines Sicheren Hafens. Leider erhielt sie anfangs keine Reaktion. Zwei Tage später, nach vielen Stunden des Wartens erhielt die Crew endlich gute Nachrichten aus Rom. Die SEA-EYE 4 durfte nach Trapani fahren, um rund 800 gerettete Menschen in Sicherheit zu bringen.

Im Moment wird die SEA-EYE 4 im Hafen von Burriana, wieder fit gemacht.  Noch in diesem Jahr möchte die Missionscrew einen neuen Rettungseinsatz starten. Hierfür werden noch Spenden gesammelt. Falls Ihr schon jetzt ein Weihnachtsgeschenk für Freunde und Familie in Form einer Spende sucht, die SEA-EYE 4 -Crew ist ein äußerst unterstützenswertes Projekt.

Spenden-Infos gibt es unter: www.sea-eye.org/leinenlos