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OB von München: Dieter Reiter

Ehrenamtliche Hilfe für Flüchtlinge macht München zur „Weltstadt mit Herz“

Der Oberbürgermeister Dieter Reiter dankt allen Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe in der Stadt München.

„Willkommen in München“ heißt dieses Internetportal und auch sein heute, zum Start in die Adventszeit, erstmals erscheinendes Online-Magazin. Integration und Willkommenskultur gehören zu München. In unserer weltoffenen Stadt haben inzwischen deutlich über 40 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Das heißt: München hat in den vergangenen Jahrzehnten hunderttausende Migrantinnen und Migranten integriert.

Die Münchner Stadtgesellschaft hat die bisherige Zuwanderung gut bewältigt. Dazu hat ganz besonders das Engagement vieler Münchnerinnen und Münchner für geflüchtete Menschen beigetragen. Es macht München erst so richtig zur „Weltstadt mit Herz“, heute noch mehr als in den 60er und 70er Jahren, als dieser Begriff geprägt wurde.

Der Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in den Unterkünften und in den Stadtvierteln war schon vor dem Jahr 2015, als besonders viele geflüchtete Menschen nach München kamen, enorm wichtig und ist es seitdem erst recht. Viele Münchnerinnen und Münchner engagieren sich seit Jahren in Flüchtlingsinitiativen und Helferkreisen. Das Internetportal Willkommen in München mit seinen über 100 beteiligten Organisationen und Vereinen bietet darüber einen beeindruckenden Überblick.

Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen bringen ihre individuellen Fähigkeiten ein. Sie leisten nicht nur unverzichtbare praktische Hilfe, sondern vermitteln menschliche Zuwendung und ein Gefühl des Willkommenseins. Ehrenamtliches Engagement ist über die sachliche Unterstützung hinaus auch emotionaler Ausdruck der Hilfe für geflüchtete Menschen. Es ist einer der wesentlichen Faktoren dafür, dass Integration von der Stadtgesellschaft gelebt wird.

Das Ehrenamt ist eine der tragenden Säulen der Münchner Gesamtstrategie für eine gelingende Integration. Es spielt eine zentrale Rolle im Gesamtplan zur Integration von Flüchtlingen, der dem Stadtrat demnächst vorgelegt wird. Dieser Plan bündelt die vielen vorhandenen und noch entstehenden Projekte aller Akteure von der Stadtverwaltung über die Sozialverbände und Kirchen bis zu den freiwilligen Helferinnen und Helfern.

Dabei verfolgt die Landeshauptstadt München das Ziel, Flüchtlinge frühzeitig und nachhaltig zu integrieren. Denn sie leben vom ersten Tag an in dieser Stadt und sind damit Teil der Stadtgesellschaft. Auch Integration muss daher am ersten Tag beginnen.

Deshalb schließt die Stadt Lücken, die bundes- und landesgesetzliche Regelungen offen lassen. Sie hat zum Beispiel das Angebot an städtisch finanzierten Deutschkursen massiv aufgestockt. Auch beim Deutschlernen spielen die Ehrenamtlichen eine wichtige Rolle: So können etwa die im Sprachkurs erworbenen Kenntnisse durch Konversation gefestigt werden.

Über 70 Prozent der in München lebenden Flüchtlinge sind im schulpflichtigen oder erwerbsfähigen Alter. Deshalb hat die Eingliederung in Bildung und Arbeit überragende Bedeutung. Allerdings müssen die Regelungen zur Ausbildungs- und Arbeitsaufnahme diese Bemühungen auch unterstützen. Die Stadt hat deshalb an den Freistaat appelliert, solche Regelungen möglichst großzügig zu handhaben.

Bei allen ihren Bemühungen um die Integration geflüchteter Menschen ist die Stadt darauf angewiesen, dass sie durch ein breites Spektrum ehrenamtlicher Aktivitäten unterstützt wird. Integration kann nur gelingen, wenn sie als Aufgabe der ganzen Stadtgesellschaft verstanden wird und viele Menschen Kreativität und Einsatz in sie investieren. Zum Glück hat München eine außerordentlich starke und engagierte Zivilgesellschaft. Allen, die sich für die Integration geflüchteter Menschen einsetzen, sage ich herzlichen Dank für ihr großartiges Engagement!

 

Dieter Reiter
Oberbürgermeister Landeshauptstadt München

Autor*In:
Büro des Oberbürgermeisters