Eine Infoveranstaltung zwischen Moskau und Europa

Inhalt:

Georgien, ein Land in etwa so groß wie Bayern, zeichnet sich durch eine ungeheure Vielfalt aus. Dank seiner wichtigen geostrategischen Lage hat es außerdem eine bewegte Geschichte.

Das Land stand jahrhundertelang unter Fremdherrschaft. Auf Araber folgten Osmanen, Perser und Russen. 1990 erkämpfte sich Georgien seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion, 1991 erfolgte die offizielle Unabhängigkeitserklärung. Es existieren aber verschiedene Kräfte, die das Land entweder in Richtung Westen oder in Richtung Russland ziehen. Dies kann, wie 2008 passiert, auch zu einem Krieg mit dem großen Nachbarn führen.

Ein Teil der Bevölkerung wanderte aus, vor allem im 19. und 20. Jahrhundert. Auch die aktuelle politische Situation bewegt wieder Menschen, das Land zu verlassen. Deutschland hat jedoch im Dezember 2023 Georgien zu einem sicheren Herkunftsland erklärt, weswegen Asylanträge von Georgier*innen in der Regel abgelehnt werden. Gleichzeitig flüchten manche Russ*innen nach Georgien, um dort Schutz vor Folgen des von Russland geführten Krieges in der Ukraine zu suchen.

Im Vortrag beschäftigen wir uns sowohl mit dieser Gruppe als auch mit der georgischen Diaspora. Georgien hat sprichwörtlich Russland im Nacken und Europa im Blick. Wir werfen einen Blick auf dieses vielfältige Land im Kaukasus und seine Perspektive bzgl. eines Beitritts zur EU nach den Parlamentswahlen im Oktober 2024.

Referent: Jochen Zellner, Historiker und Politikwissenschaftler, Stellvertretender Akademieleiter bei der Europäischen Akademie Bayern

Infoveranstaltung
Do. 28 November 2024 18:00–19:30
Zielgruppe
Ehrenamtliche
Telefon
089- 126991147